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Der Albmarathon: Immer eine Reise wert

am Start
Oder einfach ein perfekter Tag. Wenn ich nicht so müde wäre, würde ich tanzen. Aber das ich glücklich bin habe ich beim zurückfahren gemerkt. Wenn ich Auto fahre, die Musik ganz laut habe und mitsinge, dann geht es mir gut. Und das habe ich 192 km lang gemacht.
Aber mal von vorne. Schon bei der Ankunft war Sonnenschein, keine Wolke am Himmel, aber eisig kalt. Echtes Kerstin-Laufwetter. Die Startnummern-ausgabe verlief reibungslos, nur die vielen Nachmelder mussten Schlange stehen. Kurz vor dem Start diskutierten ich noch mit zwei Bekannten darüber, wie "angezogen" man läuft. Ich ging kurz vor die Tür und entschied für mich, dass ich Jacke und Handschuhe erste gar nicht mitnehme. Nach ein paar Kilometer ist mir eh beides zu warm und ich muss es nur mitschleppen. Eine weise Entscheidung im Nachhinein.
Vorgenommen hatte ich mir für den Lauf überhaupt nichts. Durchkommen, Zeit egal, Bilder machen, Spaß und die Europacupwertung haben. denn deswegen liefich ja hier.
Letztes Jahr bin ich nach 6:11 h ins Ziel gekommen. Ein bisschen liebäugelte ich aber schon damit, ein bisschen näher an die 6h-Marke zu kommen. Wenn nicht, auch egal. Das Einzige, was ich dieses Jahr andersmachen wollte, war: Schneller anlaufen, die Berge länger hochlaufen, aber trotzdem nicht zu viele Körner schon am Anfang verpulvern. Und auch das war eine gute Entscheidung. 
Bis Km 10 ist es ziemlich wellig, es erinnert an meine Trainingsstrecken. Aber ich konnte alles gut laufen. Die eigentlichen Berge kommen zwischen Km 16 und 33. Dann aber geballt. Nicht umsonst sind in Schwäbisch Gmünd 1070 hhm zu bewältigen. Das hieß für mich, dass ich hier Zeit brauche. Die Berge ging ich hoch, konnte danach aber, im Gegensatz zu letztem Jahr, immer wieder in flottes Tempo fallen. Und dann erwachte auch der lange vermisste Ehrgeiz. Ab Km 37 geht es praktisch nur noch bergab. Ein Blick auf die Uhr: 90 Minuten für 13 Km um die 6:00 h zu erreichen. Das musste doch reichen?! Ich hatte noch immer gute Beine, was mich am meisten überraschte. Und so lief ich die letzte 10 Km mit einem Tempo zwischen 5:30 und 6:00 Minuten. Mit Bilderstopps. Soviel Zeit muss sein. 
Und es war viel mehr drin, als ein Zeit um die 6:00 h. Das stellte ich auf den letzten 10 Km schnell fest. Eine 5:55 h vielleicht? Weit gefehlt. Im Ziel war ich nach 5:50 h. Müde zwar, aber überglücklich. Wenn ich an alles geglaubt hatte, an das nicht. 
21 Minuten schneller als letztes Jahr. Da hat sich jeder gequälte Trainingskilometer gelohnt. Hatte ich letztes Jahr noch in der Überschrift: Ein Muss im Läuferleben, heute war er eine Reise wert.

Kommentare

MDJogger hat gesagt…
Hey Kerstin,
Du bist ja wirklich in grossartiger Form und Verfassung. Klasse.
Alles Liebe nach Pegnitz!
Ich gehe jetzt auch gleich laufen!
Jörg hat gesagt…
Eine super Zeit, vor allem, wenn sie so ohne Qual erzielt wird. Gratulation. Du hast ja ein schönes Laufjahr gehabt.

Jörg
Anonym hat gesagt…
Ja dann aber mal ganz herzlichen Glückwunsch aus Lüdinghausen. Tolle Leistung!
Liebe Grüße
Thomas
Muesliviki hat gesagt…
Hey Kerstin,

herzlichen Glückwunsch erstmal!!

Die Höhenmeter bei diesem Lauf sind ja wirklich heftig! Hast du dich gezielt auf das Laufen mit diesen Steigungen vorbereitet?
ich fahre bald ins Sauerland und bin gespannt, wie ich das mit den Höhen so hinbekomme, bin bis jetzt nur im platten Land gelaufen.

Deine Beschreibung des Laufs ist mal wieder motivierend und inspirierend!

P.S: Was hat es mit der Europa...qualifikation auf sich? (Ich weiß, ich bin so ein Anfänger!)
Ganz liebe Grüße
Anonym hat gesagt…
Super gelaufen! Herzlichen Glückwunsch!
Siehst du, und du hast noch Spaß gehabt dabei. ;)

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Jenner

Mit der Gondel auf den Jenner . Unten war Nebel, ab der Mittelstation dann Sonne. Oben war es angenehm warm. Zuerst sind wir zum Gipfelkreuz hoch.  Zurück sind wir über die Mitterkaseralm zur Mittelstation der Jennerbahn gelaufen.  Kurz vor der Mittelstation ging's in die Wolken. Und weiter über den Stufenweg zur Talstation der Jennerbahn.  Der Abstieg war anstrengend, steil, aber schön. Entspannt haben wir uns dann im warmen Pool am Campingplatz.

Almbachklamm

Eigentlich wollten wir mit dem Bus nach Ramsau . Aber der fährt am Sonntag nicht regelmäßig und wir hätten über eine Stunde warten müssen. Denn es sollte ein ruhiger Tag werden. Wir hatten Muskelkater vom Tag vorher. So sind wir mit dem Bus wieder nach Unterau zurück gefahren und sind die Almbachklamm gegangen.   Am Ende der Klamm haben wir entschieden nicht den gleichen Weg zurück zu laufen, sondern weiter nach Maria Gern zu gehen. Diesmal ging's Bergauf. Teils auch über Treppen .  In Hintergern haben wir auf einem Sonnenbänkel Brotzeit gemacht. Glück hatten wir auch, denn der Linienbus kam eine halbe Stunde später. So sind wir nicht mehr bis Maria Gern gegangen, sondern gleich nach Berchtesgaden zurück gefahren. Am Campingplatz sind wir noch in den Pool, aber der Muskelkater ist davon auch nicht besser geworden.

Urlaubsfazit

Berchtesgaden - als Kind war ich da und dann habe ich es irgendwie aus den Augen verloren. Mit dem Wetter hatten wir richtig Glück, Sonne pur und angenehm warm. Der Campingplatz Allweglehen - nicht ganz billig, aber sehr zu empfehlen. Nettes Personal, alles neu und sauber und ein sehr gutes Restaurant dabei. Die Bushaltestelle ca. 800 m entfernt. Nur am Rückweg muss man den Berg hoch, was nach unseren langen Wanderung nicht immer einfach war. Berchtesgaden und seine Umgebung ist eine Reise wert. Wir fahren da bestimmt wieder hin, denn wir haben in der kurzen Zeit nicht alles machen können, was wir uns vorgenommen haben. Außerdem hat Anfang November das ein oder andere schon zu. Glück hatten wir mit dem Kehlsteinhaus , das ab 1. November zu hat. In der Almbachklamm waren wir am letzten Öffnungstag und die Jennerbahn hat seit 4. November Revision.