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Stadtlauf Nürnberg

Die Vorraussetzungen für diesen Lauf waren alles andere als gut. Ich wachte schon in der Nacht mit Kopfschmerzen auf, die auch am Morgen nicht besser waren, mein Kreislauf war im 50sten Stockwerk und ich war kaputt und müde. Das einzig Positive war das Wetter: 13° C, kein Regen, absolutes Kerstin Laufwetter. Zum Glück war der Lauf erst um 13:30 Uhr, bis dahin waren zumindest die Kopfschmerzen verschwunden, wenngleich ich mich immer noch kaputt fühlte. Gut, also nur ein Trainingslauf, wenn's gut läuft schaff ich 2 Stunden. Wenn's schlecht läuft, habe ich zumindest einen längeren Trainingslauf gemacht. Positiv denken war also angesagt. An die bevorstehende Strecke, die nicht wirklich zu meinen Lieblingsstrecken gehört, dachte ich lieber nicht. Zwei Runden laufe ich im Wettkampf auch nicht so gerne und in Nürnberg sowieso nicht. Denn den Nürnberger Stadtlauf halte ich für schwierig. Bei Kilometer 7 (18) und 9,5 (20,5) sind zwei Berge. Vorallem der Erste hat es wirklich in sich. Zwar nicht lang, aber knackig und Kopfsteinpflaster. Mit gemischten Gefühlen und dem olympischen Gedanken "dabei sein ist alles" ging ich auf die Strecke.
Doch schon nach 500 Metern stellte ich fest, dass es lief. Und zwar so richtig, richtig gut. Ich konnte wirklich Tempo laufen. Flott und leichtfüßig wie schon lange nicht mehr. Nach 54 Minuten hatte ich die erste Runde von 10 km schon hinter mir. Meine Füße liefen von alleine, ich freute mich regelrecht auf die zweite, etwas längere Runde. Bei Kilometer 15 lief ich auf Bernhard Nuss und Klemens Gsell auf. Mir den beiden wolle ich erst die letzten Kilometer laufen, mich ein bisschen ziehen lassen, aber die beiden waren mir eine Spur zu langsam. In 500 Metern Entfernung erkannte ich, er hatte einen Luftballon dabei, Klaus Wübbenhorst. Ich wollte zwischen dem Paar Nuss/Gsell und Wübbenhorst bleibe. Ich wusste, dass ich so eine Zeit um die 1:58 haben werde. Kurz vor Kilometer 18 lief ich dann zu Wübbenhorst auf. Am Berg konnte ich ihn abhängen und nahm ihm bis zum Ziel noch über 30 s ab. Bei 1:54:45 blieb die Uhr für mich stehen. Was für eine Zeit. Nur beim Neumarkter Stadtlauf 2005 war ich noch schneller. Allerdings ist die Neumarkter Strecke relativ flach. Für mich zählt diese Zeit unheimlich viel, denn 1. ging es mir heute nicht so prickelnd, 2. mag ich diese Strecke nicht und 3. hat das Training der letzten Wochen was gebracht. Endlich war ich mal wieder richtig flott.

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